Gegen den Missbrauch der Marke Schweiz

09.08.2021
Die Marke Schweiz wird gerne fälschlicherweise verwendet (c) unsplash / Daniel Coxer

Wo Schweiz drauf ist, muss auch Schweizer Qualität drinnen sein. Der Verein Swissness Enforcement kämpft gegen den Missbrauch Schweizer Herkunftsangaben.

Bei vielen Konsumentinnen und Konsumenten verfügt die Schweiz über einen hervorragenden Ruf bezüglich Qualität und Sicherheit. Sie sind deshalb bereit, für die schweizerische Herkunft einen Aufpreis zu bezahlen. Doch häufig ist nicht Schweiz drin, wo Schweiz draufsteht. Trittbrettfahrer verwenden die Schweizerfahne oder das Schweizer Kreuz, täuschen und enttäuschen die Kundschaft und schaden somit der Marke Schweiz – und den in der Schweiz produzierenden Unternehmen.

Mit vereinten Kräften gegen Swissness-Missbrauch

Daher wollen Wirtschafts- und Branchenverbände, Unternehmen und staatliche Akteure zukünftig im Ausland koordiniert gegen die missbräuchliche Verwendung von Schweizer Herkunftsangaben vorgehen. Damit setzen sie eine Empfehlung einer vom Bundesrat publizierten Studie um, wonach es für den Erfolg der Rechtsdurchsetzung Swissness gebündelte Kräfte braucht.

Weil Swissness ein wirtschaftlich relevanter Faktor ist, wehren sich bereits seit vielen Jahren einzelne Branchenverbände, Unternehmen und das IGE individuell gegen die missbräuchliche Verwendung von Schweizerkreuz und -wappen. Um die Märkte weltweit zu überwachen und das Know-how zu den länderspezifischen Instrumenten zur Missbrauchsbekämpfung gemeinsam aufzubauen, haben die wichtigsten Akteure in der Rechtsdurchsetzung von Swissness im Frühjahr dieses Jahres den Verein Swissness Enforcement gegründet.

Gemeinsam stark

Die Zusammenarbeit im Verein ermöglicht eine Effizienzsteigerung, eine geographische Ausweitung der Interventionen (z.B. nach Südkorea, Indonesien, Mexiko) und erlaubt auch kleineren Branchen und Unternehmen, sich zu beteiligen. Zudem profitieren die Mitglieder vom Netzwerk der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Ausland. So trägt ein jahrelanger Dialog mit anderen Regierungenfür die ganze Wirtschaft Früchte, wie das Beispiel China zeigt: Das chinesische Markenamt weist konsequent sämtliche Markenanmeldungen zurück, wenn diese Schweizer Herkunftsangaben enthalten.

Aktuell umfasst der Verein „Swissness Enforcement“ 13 Mitglieder: Biscosuisse, Chocosuisse, Economiesuisse (Präsidentschaft), Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH, Institut für Geistiges Eigentum (IGE, Vize-Präsidentschaft), Hoffman-La Roche, Schweizer Kosmetik und Waschmittelverband (SKW), Switzerland Cheese Marketing AG, Swisscos (Verband Schweizer Kosmetikhersteller), Swiss Dental Industry Association, Swissmem, Swiss Textiles, Victorinox. Hinzu kommen andere unterstützende Institutionen wie das Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) oder Switzerland Global Enterprise (S-GE).

Mehr Informationen zu dieser Initiative unter enforcement.swiss

209

Kommentare