Klimaschutz im Fokus von Finanzvorständen

14.02.2022
Kostensenkung, Reputation und höheres Kundenvertrauen sind die Treiber für eine nachhaltigere Ausrichtung der Geschäftsstrategie (c) pexels_pixabay

Deloitte hat im Rahmen seiner European CFO Survey im Herbst 2021 fast 70 Top-Finanzchefs aus Österreich befragt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der Klimawandel und seine Auswirkungen Österreichs Finanzvorstände mehr denn je beschäftigen. Fast drei Viertel (72 %) der Unternehmen haben deshalb konkrete Pläne zur Reduzierung der CO2-Emissionen, und diese wollen 59 % auch bis zum Jahr 2030 umsetzen. 39 % der Unternehmen streben an, netto-klimaneutral zu werden.

Klimaschutz als Erfolgsfaktor

Die Hauptmotivation für Klimaschutzmaßnahmen ist neben dem Umweltaspekt auch ein ökonomischer: Kostensenkung, Reputation, höheres Kundenvertrauen und Innovationskraft sind die wichtigsten Gründe für eine nachhaltigere Ausrichtung der Geschäftsstrategien. Aber auch staatliche Anstöße wie Regulierungen und Anreizprogramme sind bedeutende Faktoren.

Die CFO verfolgen das Ziel, die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der eigenen Geschäftsstrategie zu verankern. Mit sukzessiven Veränderungen, wie effizientem Recycling und der Entwicklung klimafreundlicher Produkte, wollen sie die firmeneigenen Emissionen senken und einen langfristigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, so ein Ergebnis der Studie.

Optimismus und Investitionslust

Weiters hat die Studie gezeigt, dass der Optimismus hinsichtlich der finanziellen Erfolgsaussichten um 7 % gestiegen ist und dass 44 % der Befragten zuversichtlich in die nächsten Monate blicken. Parallel dazu rechnen 63 % der Befragten mit einem teils kräftigen Anstieg ihrer Unternehmensumsätze und die Hälfte der Studienteilnehmer erwartet in den nächsten zwölf Monaten eine Erhöhung ihrer Brutto-Umsatzrendite. Die Entwicklung des Investitionsklimas wird ebenfalls vorwiegend optimistisch eingeschätzt. So rechnet die Hälfte der Befragten mit einer nachhaltigen Verbesserung und plant eine Erhöhung des Investitionsaufwandes – im Frühling waren es nur 37 %.

Sorgenkind Fachkräftemangel

Der Mangel an qualifiziertem Personal bereitet fast zwei Drittel der heimischen Finanzvorstände Sorgen. Generell sind die Unternehmen bereit, wieder mehr Mitarbeiter zu beschäftigen. So rechnet mehr als ein Drittel der Befragten in den kommenden Monaten mit einem Wachstum der Belegschaft.

www.deloitte.com

193

Kommentare