Mitarbeitermotivation bei der UniCredit Bank Austria
hub highlights 2018

18.03.2019
Firmengebäude der UniCredit Bank Austria
Feedback ist bei der UniCredit Bank Austria ein wichtiges Element der Unternehmenskultur.

Erfolgreiche Unternehmen motivieren ihre Mitarbeiter auf vielen Ebenen. Wir haben mit Mag. Doris Tomanek von der UniCredit Bank Austria gesprochen. Sie hat erzählt, wie sie ihre Mitarbeiter motiviert, was die Menschen wirklich antreibt - und welche Rolle dabei der Chef spielt.

hub: Wie stellen Sie fest, ob und wie zufrieden Ihre Mitarbeiter sind?

Doris Tomanek: Zuzuhören und Beiträge abzuholen ist uns sehr wichtig. Wir machen das zum einen durch eine jährliche konzernweite Mitarbeiterumfrage, aber auch in vielen kleineren Dialogveranstaltungen, in denen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gute Ideen präsentieren und Verbesserungsvorschläge machen, aus denen wir Handlungsalternativen ableiten. Eine wesentliche Rolle im aktiven Dialog haben aber natürlich unsere Führungskräfte. Sie sind täglich gefordert, im Gespräch mit ihren Teams zu verstehen, was die Motivation und den Beitrag jedes Einzelnen verbessern kann.

hub: Welche Rolle spielt Geld bei der Motivation von Mitarbeitern?

Tomanek: Geld motiviert immer nur kurzfristig. Wenn man nachhaltig motivierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben möchte, ist es wichtig, dass diese sich für ihre jeweilige Arbeit angemessen bezahlt fühlen, aber eben nicht nur das. Es müssen genauso entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden. Und auch Wertschätzung ist ein ganz wichtiger Faktor.  

hub: Welche Anreize setzen Sie, um Ihre Mitarbeiter zu motivieren?

Tomanek: Engagement kann man „sehen“. Unsere Mitarbeiter wissen, dass sie einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Unsere Jobs bieten Autonomie und jede/­jeder von uns hat Ziele, die den Beitrag zum grossen Ganzen sichtbar machen. Feedback ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenskultur, um unser Tun anpassen zu können und bestmögliche Ergebnisse zu erreichen.

Das Thema Work-Life-Balance hat bei uns zentrale Bedeutung. Das beginnt bei

  • flexiblen Arbeitszeiten und
  • Remote Work, geht über
  • Sabbaticals,
  • Bildungskarenz,
  • Freizeiteinrichtungen und
  • Kinderbetreuung bis hin zu einem
  • eigenen Gesundheitszentrum sowie der
  • Förderung körperlicher Fitness.

Lebenslanges Lernen ist ein starker Pfeiler in unserer Human-Capital-Strategie, um Perspektiven und auch Development-Angebote zu schaffen.

hub: Lassen Sie Erkenntnisse aus der Verhaltensökonomie in Ihre Arbeit einfliessen?

Tomanek: Wir haben vor etwa zwei Jahren zum ersten Mal den Nudging-Ansatz innerhalb des Human-Capital-Teams im Rahmen eines Projekts angewendet und waren erstaunt über die Auswirkungen. Nudging ist uns also bekannt, auch wenn es nicht immer auf unserer Agenda steht.

hub: Was macht für Sie aus HR-Sicht den idealen Chef aus?

Tomanek: In einem Arbeitsumfeld, in dem disruptive Veränderungen zum Arbeitsalltag gehören, sollten Führungskräfte idealerweise über folgende Schlüsselkompetenzen verfügen:

  • Erstens die Fähigkeit, zielorientiert und strategisch zu handeln, immer mit dem „big picture“ im Blick.
  • Zweitens Empathie im Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben und
  • drittens gut organisiert sein – im Sinne von: Vorhaben klar strukturieren, systematisch und flexibel planen und sie zuverlässig umsetzen.

hub: Wir danken für das Gespräch!

 

FOTO: APA Fotoservice Schedl

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