Währungs-Update EUR/CHF
Juni 2020

16.06.2020
CHF/EUR
Am 22. Juni wird die SNB ihre geldpolitische Einschätzung bekanntgeben und anschließend eine Pressekonferenz abhalten. (Bild: Shutterstock)

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Im Mai fiel der Kurs des Währungspaars EUR/CHF auf einen Tiefstand von 1,05 CHF, bevor er sich wieder erholte. 

 

Währungspaar EUR/CHF notiert gefährlich niedrig

Die Anleger sahen Licht am Ende des Pandemie-Tunnels und ihre Risikobereitschaft stieg im Mai an. Der Kurs des Währungspaars EUR/CHF fiel mit 1,05 CHF auf einen Tiefststand, bevor er sich wieder erholte, den Monat auf einer höheren Notierung beendete und somit die Folge von fünf Verlustmonaten durchbrach. Trotz dieser Stimmungswende notiert das Währungspaar – sehr zum Verdruss der Schweizerischen Nationalbank (SNB) – gefährlich niedrig.

Mitte des Monats hatte SNB-Chef Thomas Jordan erklärt, er sei nicht glücklich darüber, die Negativzinsen beizubehalten, sehe aber während der COVID-19-Pandemie keine Alternative.

Insolvenzen und politische Spaltungen gefährden Erholung des Euro

Der Euro notierte gegenüber seinen Fluchtwährungskollegen (CHF, JPY und USD) angesichts einer für Europa unveränderten Prognose seitwärts innerhalb eines engen Preiskorridors. Trotz einer schrittweisen Lockerung der Lockdown-Maßnahmen, die den Weg für eine höhere Risikobereitschaft der Anleger bereitete, zeichnen sich für die Einheitswährung am Horizont noch immer Wolken ab. Die Nebenwirkungen der Krise wie zahlreiche Insolvenzen und politische Spaltungen könnten nicht nur die Erholung in der Eurozone gefährden, sondern auch erneut Unruhe auslösen.

Es traten Sorgen um verfassungsrechtliche Fragen auf, nachdem ein deutsches Gericht Zweifel daran anmeldete, ob das von der EZB seit 2015 durchgeführte Anleihenkaufprogramm überhaupt verfassungskonform sei.

Die Stimmung in Europa verbesserte sich, als die Pandemie Zeichen eines Abklingens aufwies und die wirtschaftliche Aktivität wieder anlief.

Lockdown kostete Schweizer Wirtschaft 11-17 Mrd. Franken pro Monat

Die in Bezug auf COVID-19 herrschende Stimmung wird der Hauptimpulsgeber an den internationalen Börsen bleiben. Selbst wenn die Schweiz wieder alle Bereiche der Wirtschaft öffnen kann, ist laut den jüngsten Zahlen der SNB damit zu rechnen, dass die Lockdown-Maßnahmen 11-17 Mrd. Franken pro Monat gekostet haben. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie werden das Land vermutlich noch länger belasten, vor allem durch die von der Zentralbank umgesetzten Maßnahmen.

Am 22. Juni wird die SNB ihre geldpolitische Einschätzung bekanntgeben und anschließend eine Pressekonferenz abhalten.

Die SNB könnte versuchen, die Marke von 1,05 CHF, auf der EUR/CHF derzeit notiert, mithilfe weiterer Devisenmarktinterventionen zu verteidigen.

Sorge um potenzielle neue Turbulenzen in der Eurozone

In der neuen Phase der Pandemie – also einer wirtschaftlichen Erholung – konzentrieren sich die Marktakteure jetzt auf das Tempo und die Art und Weise der Erholung in Europa; und auf die möglichen Spätfolgen der Krise. Im vergangenen Monat bekamen die Marktteilnehmer eine Kostprobe von einem potenziell anderen Kursverlauf des Euro, je nachdem, wie sich die Dinge weltweit und in der Eurozone weiterentwickeln. Eine koordinierte, deutliche Unterstützung seitens der EZB und der politischen Entscheidungsträger würde dazu beitragen, die Nachfrage nach Euro zu erhöhen, da die Sorge um potenzielle neue Turbulenzen in der Eurozone gedämpft würde.

Der Euro bleibt für die Anleger in einem risikoaversen Umfeld unattraktiv. Ein wiedererstarkendes Vertrauen in die politischen Institutionen (EZB, EU) und die wirtschaftliche Zukunft der Region würde dem Euro Rückenwind verleihen.

Die Anleger könnten das Vertrauen in europäische Anlagen verlieren, falls es den EU-Mitgliedern nicht gelingt, sich auf einen Rettungsplan zu einigen, die EZB die Wirtschaft nur minimal unterstützt oder die Brexit-Verhandlungen ins Stocken geraten.

Angesichts der niedrigen Notierung des Euro dürfte das Potenzial für Kursanstiege größer sein als für -rückgänge. Der aktuelle EUR/USD-Korridor könnte unter dem Druck neuer (positiver/negativer) Impulsgeber durchbrochen werden.

 

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