Wiener Gehirnforschung der nächsten Generation
Das Biotech-Unternehmen a:head bio

27.05.2025

Die red-stars.com data AG, ein Mitglied der Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein, unterstützt mit gezielten Investments zukunftsweisende Technologien im Bereich Life Sciences. Eines ihrer spannendsten Beteiligungsunternehmen ist a:head bio AG, ein junges Biotech-Unternehmen mit Sitz in Wien, das auf die Erforschung und Behandlung von Hirnerkrankungen spezialisiert ist.

Die neuen Werkzeuge der Neurowissenschaften

Weltweit erforschen Wissenschaftler, wie sich das menschliche Gehirn entwickelt und funktioniert, indem sie Mini-Gehirnmodelle aus menschlichen Stammzellen herstellen. Diese sogenannten Organoide können bestimmte Gehirnregionen nachbilden. Werden verschiedene Organoide kombiniert, entstehen Assembloide, die zeigen, wie verschiedene Gehirnbereiche miteinander kommunizieren. Ein neuerer Ansatz sind Chimeroide, bei denen die Zellen verschiedener Regionen von Anfang an zusammenwachsen – so kann man sehr frühzeitige Entwicklungsprozesse besser untersuchen.

Weitere Methoden, wie Mikrokanäle, 3D-Druck oder das Implantieren von Organoiden in Mäusegehirne, ermöglichen, bestimmte Aspekte des Gehirns noch realistischer nachzubilden. Ziel ist es, Krankheiten wie Epilepsie, Autismus oder Alzheimer besser zu verstehen und neue Therapien zu entwickeln, wie etwa bei der seltenen Erbkrankheit Timothy-Syndrom.

Eine Herausforderung bleibt die Reproduzierbarkeit: Kleine Unterschiede in der Handhabung können die Ergebnisse stark beeinflussen. Deshalb arbeiten einige Labore und Firmen wie a:head bio an Automatisierung und Standardisierung, um verlässliche Modelle für die Medikamentenentwicklung zu schaffen.

Mehr als nur ein Forschungstrend

Geht es nach der US-amerikanischen FDA, die Sicherheit und Wirksamkeit von Arzneimitteln kontrolliert, sind Organoide die preklinischen Werkzeuge der Zukunft. Tiermodelle sollen nur mehr die Ausnahme darstellen. Medikamente können damit schon in frühen Stadien der pharmazeutischen Entwicklung mithilfe komplexer humaner Biologie designt werden. Das ist besonders bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems von größter Bedeutung.

Mehr zu a:head bio

23

Kommentare