"Famous Farewells 2020" - Teil 1
Rückmeldungen unserer Direktionsräte und Präsidiumsmitglieder

16.12.2020

Zum Abschluss des ereignisreichen und nicht ganz einfachen Jahres hat die Handelskammer Schweiz - Österreich - Liechtenstein (HKSÖL) alle ihre Direktionsräte und Präsidiumsmitglieder zu einer Umfrage zu dem Thema „Famous Last Words 2020“ eingeladen. Die HKSÖL hat zahlreiche, spannende Rückmeldungen auf die Frage „Was ist für Sie - abseits von Corona-bedingten Faktoren wie die neue Rolle von Homeoffice - das wichtigste Learning aus dem Jahr 2020?“ erhalten. Wir veröffentlichen diese gerne sowohl in der vierten Ausgabe unseres Magazins, welches am 11. Dezember erschien, als auch in unserem Blog, auf drei Blogposts aufgeteilt. 

"Vielleicht ist es die Fähigkeit, Lebensstandard und Lebensqualität wieder etwas klarer zu unterscheiden und das Hauptaugenmerk auf letztere zu richten.Nur wenn wir unsere Komfortzone (auch) verlassen, um unsere Umwelt, die Gesellschaft als Ganzes und die individuelle Gesundheit zu schützen und zu erhalten, werden wir in einer Welt leben, die der menschlichen Natur mehr entspricht als die Oberflächlichkeit der vergangenen Jahrzehnte.
Dieses Jahr hat uns gelehrt, dass der Mensch sehr profunde Bedürfnisse hat: beispielsweise „unmittelbare“ Sozialkontakte statt „social Media“."
 
Dr. Irene Kiefer
Schustermann & Borenstein GmbH, Head of Priority Service
 
 
„Die Corona-Krise verändert das Leben des Einzelnen und das Zusammenleben der Vielen massiv. Solidarität und Eigenverantwortung wird von uns allen eingefordert. In der Corona-Krise hat sich die globalisierte Gesellschaft wieder stärker zurück zu lokalen Strukturen entwickelt. Es wird mehr Wert denn je auf regionale Erzeugnisse gelegt. Die Rückbesinnung auf Familie und kleine Gemeinschaften hat Einzug gehalten.“
  
Angelika Moosleithner
First Advisory Group, Partnerin und Board Member
 
 
„Die Welt steht 2020 Kopf, nicht nur wegen COVID-19, sondern auch wegen einer Reihe von wirtschaftspolitisch bedeutsamen Ereignissen wie dem Handelskrieg zwischen den USA und China, dem drohenden No-Deal-Brexit oder dem massiven Erdölpreis-Zerfall. Die Börsen wollen es noch nicht wahrhaben, aber uns stehen wirtschaftlich vermutlich ein paar sehr schwierige Jahre bevor. Unternehmen müssen noch agiler auf veränderte Rahmenbedingungen im Markt reagieren können, wenn sie überleben wollen. Während die letzten Jahre geprägt waren vom Streben nach mehr Effizienz (z.B. durch Automatisierung), muss nun das Thema Resilienz ganz oben auf der Unternehmensagenda stehen, d.h. die Steigerung der Überlebensfähigkeit auch unter widrigen Verhältnissen.“
 
Markus T. Schweizer
Ernst & Young AG, Managing Partner Advisory Services DACH
 
 
„In schwierigen Zeiten wie diesen bestätigt sich die alte Weisheit, dass einerseits Eigenkapital und Liquidität das Wichtigste im Unternehmen ist und dass andererseits die Politik für die Menschen im Land da ist und nicht umgekehrt.“
 
Ing. Karl-Heinz Strauss
PORR AG, Vorstandsvorsitzender
 
 
„Die Krise wirkt wie ein Brennglas. Sie legt Stärken ebenso wie – strukturelle – Schwächen frei, fokussiert auf das Wesentliche und forciert den offensiven Umgang mit notwendigen Themen der Veränderung. Sie kann, im besten Sinne des Wortes, als Turbo des Wandels begriffen und genutzt werden. Das trifft im Besonderen auf die digitale Transformation zu: Das Jahr 2020 hat zum Beispiel das Potenzial von Videokonferenzen anstatt physischen Treffen eindrucksvoll demonstriert. Um weitere Potentiale optimal zu nutzen, ist es essentiell, die Wechselwirkungen zwischen Prozessen, Fachbereichen, Datendurchgängigkeit, Geschäftsmodellen genau zu verstehen und in Beziehung setzen zu können.Die schrittweise Implementierung der digitalen Transformation ist eine ganzheitliche zentrale Herausforderung, der wir uns stellen.“ 
 
Martin Zehnder
Palfinger AG, COO
 
 
 
 
 
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