Können Sie es sich leisten, Ihre Mitarbeiter:innen nicht zu schützen?
Top Talk "Sicherheit für Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen"

Vortrag von Sebastian Okada vor Publikum in der HKSÖL (Foto © Leadersnet / Helmut Tremmel)
Donnerstag, 05.10.2023 - 16:00 - 20:00
Wien

In Zeiten zunehmender Komplexität von Angriffen auf Unternehmen ist es entscheidend, sich mit Expertenwissen zu wappnen. Beim Top Talk am 5. Oktober präsentierten die Sicherheitsexperten Sebastian Okada und Andreas Radelbauer von Corporate Trust ihre Erfahrungswerte und gezielte Strategien zur Abwehr von Angriffen wie Bedrohungen, komplexe Ermittlungen, (Produkt-) Erpressungen und Entführungen.

Unternehmen sind immer häufiger mit komplexen Angriffen konfrontiert. Nicht selten kommen die Täter aus professionellen Strukturen der Organisierten Kriminalität und nicht selten gehen Informationen von Innentäter nach Außen – ob fahrlässig oder vorsätzlich spielt letztendlich keine Rolle.

Schnell treten Fragen auf, auf die nur wenige Unternehmen ausreichend vorbereitet sind:

  • Wie ist die Gesamtsituation?
  • Wer sind die Akteure?
  • Sollen wir mit den Tätern kommunizieren?
  • Wollen wir verhandeln?
  • Wie verhandle ich richtig?
  • Wen rufe ich bei einem Verdacht oder einer konkreten kriminellen Handlung an?
  • Und: bin ich versichert?!

Die Grundlagen des Risiko- und Krisenmanagements

  1. Intelligence, also Informationsbeschaffung, ist in der heutigen globalisierten Welt der Wirtschaft wichtiger denn je. Kenne dein Gegenüber ist ein unerlässliches Prinzip, das mit Hilfe weltweiter Background Checks Risiken im Geschäft verringert und vor Betrug schützt. Falls Unternehmen durch kriminelle Gruppen angegriffen werden – z.B. durch Hacker-Angriffe oder Bedrohungen, Erpressungen – gilt das gleiche Credo: Kenne deinen Gegner. Dabei ist die Beschaffung von Intelligence unersetzlich. Denn mit hochwertigen Hintergrundinformationen ausgestattet lassen sich Gefahrensituationen analysieren, Verhandlungen mit Gegnern gewinnen und Angriffe abwehren.
     
  2. Crisis Risk & Response heißt: Erwarte das Unerwartete! Krisen in Form von konkreten Bedrohungen, Evakuierungen, Erpressungen bis hin zur Entführung sind eingetreten – schnelle Reaktion ist gefordert. Praxisbeispiele von sicheren Ländern bis hin zu Krisengebieten beschrieben Prozessabläufe, die Wichtigkeit von Netzwerken, den Umgang mit Behörden, externen Experten, Erwartungshaltungen von Kunden und Spezial-Versicherungen – und vermittelten, wie wichtig Prävention und Vorbereitung sind.
     
  3. Crisis Management, dies umfasst einen proaktiven und reaktiven Prozess, der zum Ziel hat, potenzielle, latente oder aktive Unternehmenskrisen erfolgreich zu bewältigen. Als beliebtes Angriffsinstrument nutzen Cyber-Kriminelle seit einigen Jahren Ransomware, eine spezielle Form von Schadsoftware, für digitale Erpressungen. Eine mögliche Expansion der Cyber-Kriminellen in andere illegale Geschäftsmodelle ist neben dem Zusammenschluss mit dem organisierten Verbrechen oder staatlichen Akteuren denkbar. Diese Angriffe erfordern spezielle Bewältigungsstrategien. Eine professionelle Täterkommunikation und gegebenenfalls Verhandlungsführung scheint vor der permanenten Weiterentwicklung neuer illegaler Geschäftsmodelle in vielen Fällen als unverzichtbar.

Die Impulsreferate vermittelten ein umfassendes Bild realer Bedrohungen durch Organisierte Kriminalität in der Wirtschaft und eine Vorstellung davon, wie Unternehmen Angriffe dieser Art abwehren können. Beim anschließenden Apéro wurden weitere Fragen besprochen und branchenübergreifend genetzwerkt.


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Präsentation von Sebastian Okada

Präsentation von Andreas Radelbauer
 

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Fotos © Leadersnet / Helmut Tremmel

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